1215 wurde der Ort als „Rozelowe“ erstmals urkundlich erwähnt, 1359 tauchte „Dat borchlen zu Rozlau“ auf. Der Name ist niederländischen Ursprungs und deutet auf die Gründung und Besiedlung Roßlaus von Bewohnern der niederländischen Ortschaft Reuzel (und Umgebung) in Nordbrabant.
Der erste Brückenbau über die Elbe erfolgte 1583, schon 20 Jahre später wurden dem Ort die Markt- und Stadtrechte verliehen. An dieser Elbbrücke fand 1626 während des Dreißigjährigen Krieges eine Schlacht statt. Wenige Jahre später, 1631, wurde die Brücke zerstört. Sechs Jahre darauf brannten kaiserliche Soldaten die Stadt nieder; 1717 brannte die Stadt erneut. 1740 wurden Rathaus und Schloss gebaut. 1765–1767 war Roßlau Ausgangspunkt für Kolonistenzüge, die die russische Zarin Katharina die Große (eine Anhalt-Zerbster Prinzessin) in ihr Land gerufen hatte. 1806 brannte die Elbbrücke wieder, von fliehenden Preußen in Brand gesteckt. 1836–1838 ließ Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen die verfallene mittelalterliche Burg im neogotisch-romantischen Zeitgeist umfassend erneuern.
In den darauffolgenden Jahren erfolgte die Anbindung an das Schienennetz der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn, Fabrik-, Zeitungs- und Werftgründungen. 1907 wurde die Straßenbahnlinie Dessau–Roßlau in Betrieb genommen.
Im Herbst 1933 richtete die nationalsozialistische anhaltische Regierung im ehemaligen Volkshaus in der Hauptstraße 51 eines der frühen KZ ein, in dem vorwiegend KPD- und SPD-Angehörige inhaftiert und schikaniert wurden. Im Sommer 1934 wurde das KZ Roßlau geschlossen. Die restlichen Insassen kamen in das KZ Lichtenburg.
Die Stadt Roßlau (Elbe) war vom 1. April 1935 bis zum 1. April 1946 in die Stadt Dessau eingemeindet, um Dessau als Gauhauptstadt zur erforderlichen Einwohnerzahl von mindestens 100.000 zu verhelfen.
Bis 1991 war Roßlau Standort der 7. Panzerdivision der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland.
Das Elbehochwasser 2002 übertraf deutlich das Elbehochwasser 1845.
Quelle: Wikipedia